ALPHAKANAL

Ein Alphakanal gibt bei einer Farbdarstellung auf Monitoren Informationen über Bildpunkte (Pixel) weiter. Zusätzlich wird neben den Kanälen Rot, Grün und Blau (RGB) ein Byte pro Pixel für die weitere Darstellung von Farben benötigt. Dadurch lassen sich 256 Graustufen wiedergeben, die die Deckkraft beziehungsweise Sichtbarkeit eines Pixels festlegen. Eine Alphakanal-Datei ist ein vierter Kanal, der weitere Informationen über Durchsichtigkeit und Deckkraft der RGB-Farbkanäle liefert. Während RGB-Bilder gänzlich undurchsichtig sind, kann eine Alphakanal-Datei die Transparenz von Pixeln regulieren. RGB-Bilder, die über einen vierten Alphakanal verfügen, werden mit der Abkürzung RGBA (Rot, Grün, Blau und Alpha) gekennzeichnet.

Alphakanal | Was ist ein Alpha-Kanal | Wylder
Anwendungen für Alphakanäle finden sich oft im digitalen Direktdruck. Sie ermöglichen im Webdesign noch vielfältigere Effekte, die sich beim Druck auf farbige Textilien nur eingeschränkt realisieren lassen. Alphakanäle sind eine Weiterentwicklung der Matte Paintings, die aus der analogen Filmtechnik stammen. Es handelt sich um Elemente, die als Rückprojektion auf Glas oder Hintergrundbildern angebracht werden. Durch die Digitalisierung entstanden daraus digitale Matte Paintings. Alphakanäle lösten nach und nach ihre Verwendung ab. Bilder bestehen normalerweise aus einer Pixelgrafik aus RGB-Farben mit je einem 8-Bit-Kanal und bilden zusammen eine Farbtiefe von 256 Bit. Mittels eines Alphakanals wird ein weiteres Bit pro Pixel hinzugefügt, welcher die gleiche Farbtiefe des RGB-Farbkanals aufweist. Er bildet bei einem 8-Bit-Bild 256 Stufen, wobei dessen Wert als Prozentanteil, Ganzzahl oder realer Wert wiedergegeben wird. 8-Bit-Alpha-Kanäle werden von den Grafikformaten PNG und TIFF unterstützt, während GIF-Dateiformate nur minimale Alphakanäle mit einem Bit unterstützen.

Speichern von Alphakanälen

Alphakanäle können durch drei verschiedene Möglichkeiten gespeichert werden. Erfolgt das Speichern eines Kanals als Graustufendatei, dann wird sie als separate oder externe Alphakanal-Datei bezeichnet. Wird die Bilddatei geöffnet, ist die Alphakanal-Datei zusätzlich zu importieren, um eine vollständige und korrekt dargestellte Transparenz der Datei zu erzielen. Wird die Alphakanal-Datei nicht extern gespeichert und ist sie bereits durch einen eigenen Kanal in die Bilddatei eingebunden, dann handelt es sich um die integrierte Alphakanal-Datei („Premultiplied Alpha“). Bei der direkten Alphakanal-Datei („Straight Alpha“) handelt es sich um einen separaten Kanal, der alle Informationen zur Transparenz enthält. Er wird zusätzlich zu den drei Farbkanälen gespeichert. Im Gegensatz zur integrierten Alphakanal-Datei werden hier die Informationen der Farbkanäle nicht direkt von der Alphakanal-Datei beeinflusst.

Werden durch Compositing mehrere Elemente zu einer Bilddatei zusammengestellt, muss diese einen Alphakanal vorweisen, der in einem Bildbearbeitungsprogramm eingestellt ist. Die Bildauswahl lässt sich mit Hintergrund und Format als Alphakanal-Datei abspeichern.

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