Zeitlupe

Die Zeitlupe, im Englischen auch als Slow Motion („langsame Bewegung“) oder Slomo bezeichnet, ist eine Methode der Filmtechnik oder Computersimulation. Dabei werden Bewegungsabläufe verlangsamt dargestellt. Das Prinzip geht auf eine Entwicklung des Physikers August Musger zurück. Die ersten Zeitlupenaufnahmen entstanden 1916 und wurden in Dresden der Öffentlichkeit präsentiert.

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Voraussetzungen für Zeitlupenaufnahmen

Durch entsprechende Einstellungen werden bei einer Aufnahme mehr Bilder pro Sekunde aufgezeichnet, als anschließend bei der Wiedergabe des Films abgespielt werden. Dies geschieht mit Kameras, die Filmstreifen mit einer höheren Geschwindigkeit transportieren. Ebenso können Inhalte in Zeitlupe mit einer Videokamera hergestellt werden. Je nachdem, wie hoch die Framerate einer Videokamera ist, können Bewegtbilder mit höherer Geschwindigkeit aufgenommen und anschließend mit niedriger Framerate wiedergegeben werden.

Verlangsamte Wiedergabe

Das Grundprinzip von Zeitlupenaufnahmen beruht auf der verlangsamten Wiedergabe vorhandener Bilder, die hintereinander gezeigt werden. Es erfolgt somit keine Auflösung in mehrere Einzelbilder. Stattdessen werden die bestehenden Bilder mittels eines Zeitraffers mehrfach dargestellt. Das menschliche Auge sieht etwa 25 Einzelbilder pro Sekunde und nimmt sie als fließende Bewegung wahr. Bei einem Zeitlupenfilm werden sekündlich mehr Bilder aufgenommen und dann mit 25 Bildern pro Sekunde (englisch: frames per second oder fps) wiedergegeben.

 

Je größer die Zeitausdehnung bei der Darstellung des Films sein soll, desto deutlicher werden auch die Nachteile einer verlangsamten Wiedergabe. Wird das gleiche Bild wiederholt hintereinander gezeigt, entsteht ein ruckartiger Bewegungsablauf. Um dem zu begegnen, können weitere Zwischenstufen eingebaut werden. Es werden zusätzliche Aufnahmen erzeugt, die auf den Inhalten davor und danach basieren und die Bewegungsabläufe wieder gleichmäßiger erscheinen lassen.

Funktionen von Zeitlupenaufnahmen

Durch Zeitlupe wird eine besonders intensive Betrachtung eines Geschehens zugänglich gemacht. Möglich wird die Darstellung schneller Naturereignisse oder eine Inszenierung von Stunts oder Explosionen in Spielfilmen. Ein reales Geschehen wird so verklärt. Aufnahmen aus der Geschichte vergangener Jahre werden als Zeitlupenaufnahmen neu präsentiert. Zeitlupen haben zudem die Funktion, Gewalt in Filmen effektiv darzustellen. Gewaltanwendung wird vom Kontext abgesondert und als besondere Erfahrung dargestellt. Beim Zeigen von Sportereignissen werden die Bewegungen der Sportler wiedergegeben.

 

Das Gegenteil von Zeitlupe ist ein Zeitraffer, bei dem extrem langsame Ereignisse wie die Entfaltung einer Blume für den Menschen wahrnehmbar aufgearbeitet werden.

 

Digitale Hochgeschwindigkeitskameras verwenden teilweise Laser zur Belichtung und ermöglichen bis zu 25 Millionen Einzelbilder pro Sekunde (fps). Diese können sogar in Abständen von 50 Picosekunden, also billionsten Teilen einer Sekunde, aufgenommen werden. Eine solche Kamera, die Vorgänge in Milli- oder Mikrosekunden abbildet, benötigt jedoch viel Licht.

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