MP3 Format

Beim MP3-Format handelt es sich um ein Dateiformat für Audiodateien. Es wurde am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (Fraunhofer IIS) entwickelt und ist Teil des MPEG-Standards (genauer: MPEG 1).

MP3 Format erklärt von Wylder

Was bedeutet MP3?

MP3 ist ein Dateiformat. Dafür werden Audiodateien durch eine spezielle Form der Komprimierung so verkleinert, dass sie weniger Speicherplatz benötigen. Auch die Übertragungsgeschwindigkeit bei Online-Anwendungen fällt dadurch deutlich kürzer aus. Dies ist ein Umstand, der das schnelle Streamen von Musik erst möglich gemacht hat.

Wie funktioniert MP3?

Die Kompression der Audiodateien basiert auf der Psychoakustik. Dabei werden Signalanteile, die für Menschen nicht hörbar sind, aus der Datei entfernt. Die Datenrate reicht von acht bis 320 kbit/s. Je niedriger die Datenrate ist, desto geringer ist der benötigte Speicherplatz. Der sogenannte Freeformat-Modus erlaubt Datenraten von bis zu 640 kbit/s. Allerdings können die meisten MP3-Player nur Audio bis 320 kbit/s abspielen.

Vom Hassobjekt der Musikindustrie zum etablierten Standard

Das MP3-Format erlangte durch Musiktauschbörsen wie Napster große Popularität. Von der Musikindustrie wurde die Entwicklung anfangs feindselig aufgenommen, da das Tauschverhalten der Hörer ihnen massive Umsatzeinbrüche bescherte. Durch das Aufkommen von Streaming-Plattformen wie Spotify wurde die Musikpiraterie im Internet deutlich reduziert. Dadurch stehen Plattenfirmen und Musikverlage MP3-Dateien nun positiver gegenüber. Ebenso hat Apple mit iTunes massiv dazu beigetragen, das Format vom „Umsatzkiller“ zum Umsatzbringer zu machen. Mittlerweile setzt aber auch Apple vorrangig auf Streaming und bietet den Service Apple Music an.

Typische Einsatzbereiche von MP3-Dateien

MP3 ist für Audio-Dateien das, was JPEG für digitale Bilder darstellt: eine Art Standard, um Musik und Geräusche bei geringem Speicherbedarf zu nutzen. Neben der Musikbranche verwenden auch die Gaming- und die Filmindustrie MP3-Dateien.

Kritik an der Klangqualität

Musiker und Hi-Fi-Fans kritisieren, dass es bei der Datenkompression zu einer Verschlechterung der Klangqualität kommt. Tatsächlich funktioniert die oft zitierte verlustfreie Komprimierung nur bei höheren Datenraten. Hier bieten konkurrierende Audioformate wie AAC deutlich bessere Ergebnisse. Da die Übertragungsgeschwindigkeit im Internet ständig steigt (und Speicherplatz immer günstiger wird), geht die Entwicklung mittlerweile in Richtung höherer Datenraten. Diese ermöglichen dann auch eine höhere Klangqualität.

Alternative Audioformate

Neben AAC ist FLAC eine Alternative, da dieses Format eine verlustfreie Datenkompression ermöglicht. Weitere Alternativen sind WAV und AIFF. Hier findet keine Komprimierung statt. Ebenso lassen sich Dateien mit bis zu 32 bit und einer Sampling-Frequenz jenseits von 300 khz erstellen. Die klangliche Qualität ist im Vergleich deutlich höher. Allerdings ist dies auch mit erheblichen Dateigrößen verbunden, sodass der normale Musikkonsument das MP3-Format für seinen Player (oder sein Smartphone) bevorzugt.

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