FILMSCHNITT

Filmschnitt bedeutet, physisch mit dem Rohmaterial eines gedrehten Films umzugehen. Die Arbeit des Cutters besteht darin, Filmsequenzen zu kürzen oder neu zusammenzusetzen. Dies geschah früher von Hand mit einer Klebepresse und wird heute digital durchgeführt. Einzelne Abschnitte, die einen fertigen Film ergeben sollen, werden in einer Abfolge von Szenen oder Einzelbildern verlängert oder verkürzt. Beim analogen Filmschnitt schneidet der Cutter die jeweiligen Einstellungen zurecht. Er tastet sich mit seinem Schnitt und der richtigen Technik an die zu erzielende Länge des Filmabschnitts heran. Nach Erstellung eines Rohschnitts erfolgt der Feinschnitt. Im analogen Zeitalter wurde von Schneideräumen zur Montage von Filmsequenzen gesprochen, während heute die gleichen Räume Editing-Suiten genannt werden.

Filmschnitt erklärt von Wylder Motion Design

Die Arbeit eines Filmeditors

Der Begriff „Editing“ wird meist gleichgesetzt mit dem digitalen Schnitt eines Filmes. Er beinhaltet jedoch auch die technischen Vorgänge um Verlängerung oder Verkürzung von Filmrohmaterial. Ob Dokumentarfilm oder Spielfilm: Die Aufgabe eines Editors ist die optimale Wiedergabe der Handlung, die durch das Drehbuch erstellt wurde, sowie der richtigen Kameraeinstellungen. Umfasst werden alle Vorgänge im Schneideraum, wobei die Begriffe „schneiden“ und „editieren“ genau diesen Ablauf einer Filmmontage meinen. Filmszenen folgen nicht einem Zufallsprinzip, sondern müssen als Ergebnis ein zusammenhängendes Ganzes ergeben. Ein Filmeditor bearbeitet mit einem Schnittprogramm das ihm zur Verfügung stehende Filmmaterial, stellt anhand des Drehbuchs die richtigen Szenen zusammen und erschafft so Lösungen für das Gesamtergebnis.

Timing und Pacing

Erfolgt beim Filmschnitt das Abschneiden eines Stücks vom digitalen Filmstreifen, wird dieser Vorgang als „Timing“ bezeichnet. Werden Einstellungen geschnitten oder gekürzt, verändert sich das Timing. Werden verschiedene Einstellungen aneinandergefügt, spricht man vom „Pacing“. Es bezeichnet den Rhythmus, der innerhalb einer Filmsequenz und ihrer Einstellung durch Kameraführung und Regie entsteht. Timing und Pacing führen zusammen zur Entstehung des Filmrhythmus als Ganzes, dem wiederum die Handlung durch Regisseur und Cutter folgt. Wurde das Timing bei Start und Ende zu kurz gewählt, hat dies Konsequenzen für das Pacing, weil der Filmrhythmus gestört wird. Wichtig ist somit die richtige Wahl von Einstieg und Ausstieg beim Schnitt. Beim Cut werden zahlreiche Einzelteile aus vielen Sequenzen zusammengefügt. Das Ergebnis ist die Grundlage für das Potenzial eines Filmes. Filmeditoren verwenden den Begriff des Editierens oder Montierens von Filmen.

Schneiden von Filmsequenzen bedeutet, Hunderte verschiedener Einzelstücke wie ein Rätsel aus Buchstaben mit Information und Emotion zu verbinden. Im digitalen Zeitalter geschieht dies durch Zusammenarbeit aller Beteiligten, die sich mit Regie, Produktion, schauspielerischer Leistung, Edition, Animation und Grafik beschäftigen.

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