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Chroma-Key begegnet uns häufig, wenn wir Bewegtbilder sehen. Sowohl Kino also auch Werbung, Fernsehen und Video verwenden Greenscreens, ohne dass es wahrgenommen wird. Chroma-Key ermöglicht das Erstellen von Fotoaufnahmen oder die Schaffung bewegter Bilder durch Videobearbeitung. Bei der digitalen Nachbearbeitung von Bildern oder Filmen mit einer geeigneten Software wird der grüne Hintergrund entfernt und durch beliebige andere Inhalte wie Bilder, Videos oder virtuelle Studios ersetzt. Diese auf Farben basierende Freistellung von Bildern bezeichnet man als Chroma Keying. Neben Grün (“green”) wird auch Blau (“blue”) verwendet. Der Gebrauch dieser beiden Hintergrundfarben erfolgt, weil sie sich optimal von menschlichen Hauttönen abgrenzen. Da zahlreiche Gegenstände und Kleidungsstücke über einen hohen Blauanteil verfügen, wird heute weitgehend mit Greenscreens gearbeitet. Ebenfalls reagieren Digitalkameras empfindlicher auf die Farbe Grün, was eine Nachbearbeitung vereinfacht.
Das Verfahren wurde schon in den 1930er-Jahren entwickelt, als das Studio RKO Pictures für den Dreh von „King Kong“ 1933 erstmals für filmische Übergänge blaue Screens verwendete. Die Filmkamera musste damals an einem festen Standort positioniert werden, um die gewünschten Effekte zu realisieren. Ebenfalls konnten die Schauspieler ihre Position nicht wechseln.
Bei einem Fotoshooting oder einem Dreh wird eine Person oder ein Objekt vor einem grünen Hintergrund positioniert. Mithilfe eines Schnitt- oder Bildbearbeitungsprogramms, welches Chromakey unterstützt, wird bei der Nachbearbeitung ein Greenscreen eingesetzt. Voraussetzung ist jedoch, dass der Greenscreen so geschaffen ist, dass er die Farben möglichst gleichmäßig darstellt. Weitere Faktoren sind die passende Beleuchtung und die richtige Einstellungen beim Licht.
Chroma Keying ermöglicht die Kombination zweier verschiedener Aufnahmen im selben Film. Aus der vorher festgelegten grünen oder blauen Hauptfarbe entstehen andere Inhalte. Dabei kann es sich um digitale Sequenzen oder anderes Material handeln. Mittels dieser Technik werden in Hollywood Schauspieler in gefährliche Situationen oder Phantasiewelten versetzt. Ebenso können Darsteller durch den Weltraum fliegen oder sich unter Wasser bewegen.
Das Chroma-Key-Verfahren kann auch privat angewendet werden. Es ist möglich, ein eigenes Greenscreen-Heimstudio einzurichten. Benötigt wird lediglich der richtige Hintergrund. Fachgeschäfte bieten entsprechende Produkte in Form von speziellen Greenscreen-Sets, oder glatte Wände oder Platten werden mit der entsprechenden Farbe gestrichen. Wichtig ist ein glatter Hintergrund, auf den die Farbe gleichmäßig aufgetragen wird. Die Hintergrundflächen müssen den gesamten Kamerarahmen füllen und dürfen keinen Schatten werfen.
